Soll man das Ruhen wirklich erzwingen?

Welpenerziehung ❯ Sonstige Erziehungstipps
Sina S. schrieb am 12.02.2025
Unser 3 1/2 Monate altes Aussie Welpenmädchen hat Probleme zur Ruhe zu kommen und hat 1-2 Mal am Tag Momente in denen sie überfordert ist und richtig in Stress kommt. Unser bisheriger Hundetrainer sagt, wir sollen sie für mind. 18 Stunden am Tag zum Ruhen in ihren Stall sperren, damit sie da zu Ruhe kommt und genug schläft. Das klappt überhaupt nicht und sie dreht immer wieder durch wenn sie da rein soll - es scheint schlimmer zu werden.

In diesen 1-2 richtigen Stressmomenten bringen wir sie in ihr eigenes Zimmer, wo sie vollkommen allein ist (da merkt man aber auch, dass es was nutzt, weil sie schnell still ist und nicht versucht wieder rauszukommen).

Ansonsten glauben wir nicht, dass sie tatsächlich gezwungen werden sollte, unser Trainer sagt allerdings es sei unabdingbar.
1 Antwort
Hallo Sina,

prinzipiell ist es richtig und wichtig, dass ein Hund in diesem Alter 18-20h Ruhe am Tag hat.
Dies mit Zwang einzufordern ist allerdings der falsche weg - wenn ihr sie ihre Box sperrt, wird diese negativ verknüpft.
Besser wäre, wenn ihr einen Ruheort positiv aufbaut, an dem sie dann eigenständig zur Ruhe kommen kann und an den sie sich künftig auch zurückziehen kann, wenn sie Ruhe benötigt.

Dass sie 1-2 Mal am Tag Phasen hat, in denen sie hochdreht, ist auch ein Zeichen dafür, dass sie überfordert ist. So beginnt natürlich auch ein Teufelskreis: Viel Stress - wenig Ruhe - noch mehr Stress - noch weniger Ruhe usw.

Überlegt ein mal, ob ihr vllt schon zu viel mit ihr macht oder ob ihr nach stressigeren Tagen auch dafür sorgt, dass sie wieder einen Tag mehr Ruhe hat.

Es kann auch helfen, wenn ihr Eurer Hündin etwas zum Schlecken oder Kauen gebt, um besser entspannen zu können.
Zusätzlich wäre vllt auch konditionierte Entspannung eine Option.

Liebe Grüße
Stephanie Becker
Die Hexe und der Hund
www.hexeundhund.com
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